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"Regula Venske war vier Jahre alt, als man ihr (der Protestantin im katholischen Münster) attestierte, sie habe eine schwarze Seele. Mit 10 fing sie dann an, Krimis zu produzieren und hat sich von da an konsequent in den Olymp der deutschen Krimiautorinnen eingeschrieben."
Radio Bremen
"Mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten, mit ihren Kriminalromanen und vor allem mit ihren sprachexperimentellen Texten hat sich die Hamburger Autorin Regula Venske einen eigenen Platz in der deutschsprachigen Literatur gesichert."
Aus der Begründung der Jury zur Verleihung des Lessing-Stipendiums des Hamburger Senats 1997
"Manche Literaturkritiker treibt sie zur Verzweiflung. Sie will einfach in keine Schublade passen. Jugendbuchautorin. Glücksforscherin. Literaturwissenschaftlerin, Krimischreiberin, Romanciere, Kritikerin, Journalistin - Himmel noch mal! Dabei erfindet sie sich nicht mal ständig neu, wie es so schön heißt, sondern sie ist einfach, wie sie ist. Und das ist immer anders als man denkt: Dr. der Philosophie, Regula Venske. Die 1955 in Minden geborene, und inzwischen leidenschaftliche Hamburgerin, schreibt jedoch nicht nur. Sie begleitete Krimiautoren wie Mary Higgins-Clark oder Faye Kellerman auf Lesereisen, übersetzte Agatha Christie und gilt inoffiziell als die Erfinderin des 36-Stunden-Tages.
Sie wird gefragt, was sie von Krimifrauenpreisen, pardon Frauenkrimipreisen hält, warum sie den Tatort ins Damenklo verlegt, woher Frauenliteratur ihre Traditionen nimmt oder wohin die Männlichkeit geht, wenn sie in weiblichen Schreibmaschinen verschwindet. Das Schöne ist: Wenn Regula Venske antwortet, steckt dahinter immer Ehrlichkeit, Authentizität, Wissen, und eine charmante Ironie, die sich nie gegen Menschen wendet, sondern nur mit Worten spielt. Bleibt das Problem für uns Journalisten, welches Etikett wir ihr anhängen, bei sowas wie First Lady oder Queen of. Die einen nannten sie mal den "weiblichen Kafka der Kriminalliteratur", aber vielleicht sollten wir auf all die "Schreibt wie" oder "Liest sich als ob"-Motti verzichten, und es einfach kompliziert machen:
Sprachexperimente sind Venskes Leidenschaft, aber Leidenschaften hat sie mehrere. Frei sein, glücklich sein, Schriftstellerin sein und doch so viel mehr. Mehr sein als Mutter, schöne Grüße an Frau Herman, und einfach sein, was sie ist, und wie.
Und wie? Rosarot, nachtschwarz, veilchenblau? Dazu ein Zitat von Radio Bremen, das über die von Regula Venske herausgegebene Kriminal-Anthologie "Du sollst nicht töten" und die enthaltenen Bibelkrimis berichtete: "Regula Venske war vier Jahre alt, als man ihr attestierte, sie habe eine schwarze Seele. Mit 10 fing sie dann an, Krimis zu produzieren und hat sich von da an konsequent in den Olymp der deutschen Krimiautorinnen eingeschrieben."
Nina George anlässlich der Buchpremiere von "Marthes Vision" am 27. September 2006 im Hamburger Literaturhaus
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